- Die Solarenergie gilt als die größte Energiequelle.
- Um den hohen Anschaffungspreis einer Solaranlage zu umgehen, kannst Du sie auch mieten.
- Schaffst Du Dir einen Stromspeicher an, kannst Du den gespeicherten Strom auch abends oder nachts nutzen.
Seit bereits längerer Zeit setzen immer mehr Haushalte auf erneuerbare Energien. Vor allem wegen der aktuellen Energiekrise wird der Bedarf an effizienten und nachhaltigen Heiztechniken deutlich unterstrichen. Ob Du Dir eine Solaranlage anschaffen solltest und welche Vor- und Nachteile sowohl die Solarthermieanlage als auch die Photovoltaikanlage mit sich bringen, erfährst Du hier – alles im Überblick!
Bei der Solarenergie spricht man von der größten Energiequelle, welche sowohl für das Heizen als auch für das ressourcenschonende Erzeugen von Strom genutzt werden kann. Logischerweise handelt es sich hierbei um eine unerschöpfliche Energiequelle, da Sonnenstrahlen unendlich zur Verfügung stehen.
Ob elektrische Energie oder Wärmeenergie – man kann durch die Sonneneinstrahlung verschiedene Arten von Energie gewinnen. In den erneuerbaren Energien werden dabei gängigerweise Solaranlagen eingesetzt, die über Solarthermie Wärme oder über Photovoltaik Strom produzieren. Die Techniken werden dabei entweder im großen Stil als Solarkraftwerke oder auf den Dächern und Wänden privater Haushalte eingesetzt. In diesem Beitrag fokussieren wir uns auf die privat verwendbaren Solaranlagen.
Sowohl Photovoltaikanlagen als auch Solarthermieanlagen wandeln Sonnenenergie in nutzbare Energie um. Der grundsätzliche Unterschied beider Anlagen liegt darin, dass die Solarthermieanlagen für die Wärme zum Heizen und die Warmwasserbereitung eingesetzt wird, während die Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung dient.
Photovoltaikanlagen werden für die Stromerzeugung durch Sonnenenergie eingesetzt. Die Energiegewinnung erfolgt hier durch die Nutzung des photoelektrischen Effekts. Eine PV-Anlage ist aus sogenannten Photovoltaikmodulen zusammengesetzt. Unter einem Modul kannst Du Dir viele einzelne Solarzellen aus kristallinem Silizium vorstellen. Sobald Sonnenlicht auf eine Solarzelle trifft, werden die Elektronen in der jeweiligen Zelle angeregt – so kommt es zum Stromfluss.
Natürlich spielen die Kosten hier die größte Rolle, um zu entscheiden, ob das Mieten oder Kaufen der Photovoltaikanlage für Dich mehr Sinn ergibt. Pauschal kann man dies jedoch nicht festlegen. Folgende Faktoren spielen beim Preis eine Rolle:
- die benötigte Größe der Photovoltaikanlage, um den Energiebedarf zu decken
- die vorliegende Dachform, der Neigungswinkel und der Zugang zum Dach
- die Marke der Anlage und der spezifische Zelltyp
- die Art des Montagesystems
- die jährlich anfallenden Betriebskosten
- mögliche Kosten bei Erweiterung eines Stromspeichers
Grundsätzlich kannst Du für Dein durchschnittliches Ein- oder Zweifamilienhaus mit 4 bis 10 Kilowattpeak Leistung einen Preis zwischen 6.000 und 12.000 Euro einkalkulieren. Die meisten Kosten fließen in die Materialkosten mit ein. Den Rest zahlst Du dann für die Planung und die Montage der Anlage. Ungefähr liegt das Verhältnis bei 60:40.
Um die hohen Anschaffungskosten zu umgehen, kannst Du die Solaranlage auch einfach mieten. Dafür installiert der/die Vermieter:in dann die PV-Anlage auf dem Hausdach und Du kannst als Mieter:in die produzierte Solarenergie – wie bei der selbst gekauften Anlage – verbrauchen. In der Regel liegt die Vertragslaufzeit bei 18 Jahren. Die monatliche Miete einer 5-kWp-Anlage würde bei 80-100 Euro liegen. Bis zum Laufzeitende kannst Du dann mit knapp 20.000 Euro an Mietzahlung rechnen.
Falls Du in einer gemieteten Wohnung wohnst und das Mieten einer PV-Anlage in Erwägung ziehst, solltest Du im Hinterkopf behalten, dass Du nach Vertragslaufzeit die Kosten der Deinstallation der Solaranlage übernehmen musst. Ab dem Zeitpunkt besteht für Dich jedoch die Möglichkeit, das Mietobjekt entweder kostenlos oder für einen geringen Restwert zu erwerben. In einigen Fällen verlangen Vermieter:innen auch einfach eine Nutzungsgebühr für das Dach, damit die Anlage weiterhin bestehen bleiben kann.
Da die Lebensdauer für eine Photovoltaikanlage grundsätzlich lang eingeschätzt wird, ist die Übernahme nach Ende der Vertragslaufzeit eine Überlegung wert. Beachte aber, dass ältere Anlagen reparaturanfälliger sind und Du somit als neue/r Besitzer:in sowohl Verantwortung für die Wartungskosten als auch die Reparaturkosten übernehmen musst.
Besitzt Du eine Photovoltaikanlage oder überlegst Dir eine anzuschaffen, wirst Du Dich früher oder später mit der Frage beschäftigen, ob Du Dir für Deine Anlage einen Stromspeicher zulegen solltest. Es ist bekannt, dass ein Speichersystem einige Vorteile mit sich bringt, aber wie sieht es mit den Kosten aus? Inwiefern ist der Speicher überhaupt nötig für Deine Solaranlage?
Wozu dient ein Stromspeicher?
Ein Stromspeicher ist – wie der Name schon erklärt – dafür zuständig, überschüssigen Solarstrom, welcher nach Erzeugung nicht sofort genutzt wird, vorübergehend zu speichern. Besonders praktisch ist dieses System, wenn die Photovoltaikanlage mehr Strom produziert als verbraucht wird, aber auch wenn Du zu Sonnenzeiten nicht zu Hause bist und dementsprechend keinen Strom brauchst.
Der gespeicherte Strom kann dann logischerweise zu späteren Zeitpunkten nach Bedarf verwendet werden – auch abends und nachts, wenn die Sonne nicht mehr scheint und die aktive Erzeugung von Solarenergie pausiert ist.
Solaranlage ohne Stromspeicher
Besitzt Du für Deine Photovoltaikanlage keinen Stromspeicher, musst Du den erzeugten Solarstrom sofort nutzen, da er sonst komplett verschwindet oder ins öffentliche Netz eingespeist wird. Dies würde für Dich also bedeuten, dass trotz eigener Erzeugung des Stroms Dein Eigenverbrauch sinkt.
Abends und nachts, wo kein Solarstrom mehr erzeugt werden kann, müsstest Du dann auf das öffentliche Netz zurückgreifen.
Solarstromspeicher: Vor- und Nachteile
Vorteile
- Unabhängigkeit durch Eigenverbrauch
- Notstromversorgung bei Stromausfall
- Umweltfreundlichkeit
- hohe Lebensdauer (um die 20 Jahre)
Nachteile
- hohe Anschaffungskosten
- wenige Langzeiterfahrungen mit den heute eingesetzten Solarstromspeichern
- enthält begrenzt verfügbaren Rohstoff Kobalt
Bei Solarthermieanlagen werden Kollektoren genutzt, welche in der Regel auf dem Dach montiert sind. Durch diese Kollektoren strömt ein Wasser-Frostschutzgemisch, welches sich durch Sonnenlicht bis zu 95 Grad erwärmt und an einen Pufferspeicher weitergeleitet wird. In diesem Bereich wird die Wärme über einen sogenannten Wärmetauscher an den Speicher abgegeben. Sobald das Wasser-Frostschutzgemisch abgekühlt ist, wird es anschließend automatisch über eine Pumpe wieder zurück zu den Kollektoren geleitet. Die Wärme kann nun entweder zur Warmwasserbereitung genutzt oder über einen weiteren Wärmetauscher erneut an den Heizkreislauf abgegeben werden.
Die Funktionsweisen beider Kollektoren sind im Prinzip identisch. Stellst Du aber die beiden Arten genauer gegenüber, merkst Du, dass die Kollektoren unter verschiedenen Umständen jeweils besser geeignet sind.
Bei beiden Arten wird mit einer dunklen Absorberfläche die auftreffende Solarstrahlung in Wärme umwandelt. Bei Kontakt mit Sonnenlicht wird die erzeugte Wärme der flüssigkeitsgefüllten Röhre zum Warmwasser-Solarspeicher transportiert.
Flachkollektor: Wenn Du von typischen Betriebsbedingungen ausgehst, liegt der Wirkungsgrad von Flachkollektoren bei rund 60%. Du musst hier aber auch bedenken, dass die Leistung stark von äußeren Bedingungen abhängt. Somit nimmt der Wirkungsgrad eines Flachkollektors bei höheren Temperaturen deutlich ab. Zum Beispiel bei starkem Wind kann dies die Anlagenleistung beeinträchtigen, da der Wind einen großen Teil der Wärme von der Kollektoroberfläche abtransportiert.
Vakuumröhrenkollektoren: Bei den Röhrenkollektoren spricht man von einem Wirkungsgrad von bis zu 90%. Das bedeutet, dass sie sogar bei geringerer Sonneneinstrahlung oder einer ungünstigen Dachausrichtung höhere Erträge pro Quadratmeter erzielen. Wärmeverluste werden darüber hinaus durch eine gute Wärmedämmung deutlich minimiert. Das heißt, dass der Röhrenkollektor auch bei ungünstigen Wetterbedingungen wie im Winter seinen höheren Wirkungsgrad weiterhin beibehält.
Vorteile
Flachkollektor |
Röhrenkollektor |
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Nachteile
Flachkollektor |
Röhrenkollektor |
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Vorteile
Solarthermie | Photovoltaik |
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Nachteile
Solarthermie | Photovoltaik |
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Wahrscheinlich hast Du im Laufe des Artikels festgestellt, dass es bei den verschiedenen Arten und Möglichkeiten der Solaranlagen viele Vor- und Nachteile gibt. Pauschal können wir Dir aber nicht sagen, ob Du Dir eine Photovoltaikanlage oder Solarthermie anschaffen sollst, diese mieten oder direkt kaufen sollst, ob für Dich ein Solarstromspeicher Sinn ergeben würde oder nicht, und ob ein Flachkollektor oder ein Röhrenkollektor besser ist. Wir empfehlen Dir, dass Du Dir vorab überlegst, wie Deine jetzigen Umstände und Dein Budget ausschauen, wie viel Platz Du für die Montierung der Solaranlage zur Verfügung hast und wie Dein Strombedarf im Durchschnitt aussieht. Hast Du diese Informationen in Deiner jetzigen Situation herausgefunden, kannst Du nun eigenständig die verschiedenen Vor- und Nachteile abwägen und entscheiden, was für Dich in Frage kommt.
Ziehst Du die Anschaffung einer Photovoltaikanlage in Erwägung und würdest somit gerne von gleichbleibenden günstigen Energiekosten profitieren, ist Zolar der/die richtige Experte/Expertin für Dich! Dieser Anbieter unterstützt Dich sowohl beim Prozess der PV-Anlagenplanung als auch bei der Installation – alles aus einer Hand!